JIAS

Neuromotorische

Entwicklungsförderung INPP®

Sie beobachten, dass:

  • sich Ihr Kind mitunter ungeschickt bewegt oder Bewegungen vermeidet,

  • ihm die Zeilen beim Schreiben oder Lesen verrutschen,

  • es sich nicht deutlich zwischen rechts und links entscheiden kann,

  • Ihr Kind nicht immer hört, was sie sagen oder andere Dinge tut als aufgetragen,

  • es sich in einigen Situationen anders verhält als Sie und andere erwarten,

  • Ihr Kind Ängste hat?

INPP kann eine Möglichkeit sein, Lern-, Verhaltens-, Bewegungs- und Wahrnehmungsprobleme zu entdecken. Es eröffnet die Chance, aktiv daran zu arbeiten, weil es an den Ursachen und nicht an den Symptomen ansetzt.

 

Berichte von Eltern

Max braucht viel Sicherheit, er lässt sich leicht durch Geräusche ablenken. Er ist langsamer als andere und lässt sich viel Zeit, zum Beispiel beim Schreiben. Meist sitzt er mit einem Bein auf dem Stuhl. Manchmal hat er starke Wutanfälle und tut uns absichtlich weh, er wirft Dinge durch die Gegend. Aber er hat Angst allein zuhause zu sein und ist unsicher in der Beziehung zu Schulkameraden …“

Emil nimmt von sich aus keinen Kontakt mit Freunden zum Verabreden auf. Er telefoniert auch nicht mit ihnen. Unser Sohn hat kein Zeitgefühlt, wenn er am Computer ist, den er sehr mag. Das Gefühl für Zahlen ist schwach entwickelt, Analoguhren nutzt er nicht, er mag nur digitale Anzeigen. Emil hat viel Fantasie, kann aber die Ideen nicht gut aufschreiben. Im Gesprächskreis ist er zurückhaltend und spricht wenig bis gar nicht. Und er mag keine Ballspiele und schwimmt immer mit Kopf unter Wasser …“

Maria hat keine schöne Schrift. Oft kann ich sie nicht lesen. Es geht „kreuz und quer“. Bereits im 1. Schuljahr fiel auf, dass sie für alles länger braucht, lesen lernen war schwierig. Im 3. Schuljahr schrieb Maria ohne jede Rechtschreibregel. Es wurde der Verdacht auf Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten gestellt. Die Konzentrationsspanne schwankt stark bei schulischer Arbeit. Beim Fahrradfahren verreißt sie den Lenker, wenn sie sich umschaut und hat so manches kaputte Knie davongetragen …“

Ihre Geduld als Mutter und Vater wird tagtäglich auf die Probe gestellt und die Gespräche mit Erziehern und Lehrern besorgen Sie, so wie es mir die Eltern von Max, Emil und Maria (*) berichtet haben?

*) geänderte Namen

Machen Sie einen kleinen Ausflug ganz zurück an den Anfang - Mehr

Schon wenige Wochen nach der Empfängnis ist die gesamte Körperoberfläche des Embryos berührungsempfindlich. Wird der Embryo stimuliert, zieht er sich zusammen oder wendet sich vom Stimulus weg. Diese sogenannten Hautreflexe werden gehemmt bzw. transformiert, um sich zu primitiven Reflexen weiterzuentwickeln.

Frühkindliche (primitive) Reflexe sind ab etwa der 16. bis 18. Schwangerschaftswoche einsatzfähig. Ihre Entstehung im Hirnstamm sorgt u.a. für die Drehung in die Schädellage vor der Geburt, ermöglicht es dem Baby, sich durch den Geburtskanal zu winden, und garantiert sein Überleben nach der Geburt durch den Saugreflex.

Frühe Reflexmuster verschwinden nie vollständig. Doch sie sollten im Normalfall genügend gehemmt sein, um nicht ständig bei alltäglichen Situationen aktiviert zu werden. Diese Integration frühkindlicher Reflexe im reifenden zentralen Nervensystem sorgt z.B. für das Gleichgewicht beim Gehen. Nur wenn die primitiven frühkindlichen Reflexe gut integriert sind, können sich die nach der Geburt auftretenden Halte- und Stellreflexe erfolgreich entwickeln. Die Hemmung und Transformation der ersten (primitiven) Reflexe ermöglichen es dem Kind, sich nach einer Phase gründlicher Einübung im Laufe des ersten Lebensjahres in allen nur erdenklichen Bewegungsmustern und Körperpositionen mühelos und ohne darüber nachzudenken zu bewegen.

Gibt es im Verlauf von Schwangerschaft, Geburt oder der Entwicklung in den ersten sechs Lebensmonaten Störungen, so können frühkindliche Reflexe eine Ursache für eine Vielzahl von Schwierigkeiten sein, die oft erst im Kindergartenalter oder in der Schulzeit deutlich zutage treten.

Die vorgeburtliche Entwicklung unseres Gehirns ist ein komplexer Vorgang. In jeder der 40 Schwangerschaftswochen bilden sich tausende Teilchen eines in sich abgestimmten Systems heraus.

Die Informationen aller auf uns einwirkenden Reize müssen erfasst, verarbeitet und mit einer passenden Antwort versehen werden. Augen, Ohren, Motorik und Feinmotorik, Körperwahrnehmung und Gleichgewichtsregulierung – all das muss im Gehirn abgestimmt werden.

Dr. Peter Blythe und seine Frau Sally Goddard Blythe haben seit 1975 in dem von ihnen gegründeten Institute for Neurophysiological Psychology (INPP) erforscht, wie neuromotorische Unreifen an spezifischen kindlichen Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten sowie an Angst-, Zwangs- und Panikstörungen bei Erwachsenen beteiligt sind.

Sie haben zuverlässige Methoden zur Überprüfung neuromotorischer Unreifen entwickelt.

Und sie haben neuromotorische Förderprogramme für Gruppen von Vorschul- und Schulkindern sowie für die individuelle Einzelförderung entwickelt, die in vielen Ländern der Welt etabliert sind.

Neuromotorische

Entwicklungsförderung INPP®

Neuromotorische

Entwicklungsförderung INPP®

Wie INPP® helfen kann

Die von mir angebotene Einzelförderung umfasst eine ausführliche Anamnese, Diagnostik und ein individuelles Bewegungsprogramm für zuhause. Im Zeitraum von 1 bis 1,5 Jahren führen Sie mit meiner Anleitung Übungen durch, die etwa 10 Minuten Zeit täglich benötigen.

Der konkrete Ablauf:

  1. Anfrage und Vergabe des INPP-Kinderfragebogens
  2. Erstgespräch zur Problemstellung und Anamnese (ca. 2 Stunden)
  3. diagnostische Erfassung des neuromotorischen Entwicklungsstandes (ca. 3 Stunden)
  4. Auswertung und Besprechung der Ergebnisse (ca. 1,5 Stunden)
  5. Vergabe des häuslichen Übungsprogramms (ca. 1 Stunde)
  6. erste Wiedervorstellung und Überprüfung nach ca. 8 Wochen (ca. 2 Stunden)
  7. weitere 6-8 Wiedervorstellungen alle 8 Wochen (ca. 1,5 Stunden)